Am 01. März 2024 besuchte Frau Sabrina Scharf die Mittelschule in Mengkofen. Im Rahmen des Präventionsprogrammes referierte sie vor den Lernenden aus den Klassen sieben bis neun zum Thema Magersucht.
Frau Scharf, die selbst zehn Jahre unter Magersucht litt, gewann von Anfang an die volle Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler.
Nachdem sie kurz auf theoretische Grundlagen zur Krankheit Essstörung einging, begann sie ihren Lebenslauf zu schildern. Ihr Türöffner für die Sucht, eine Essstörung ist eine Art von Sucht, war eine vermeintlich harmlose Diät. Diese erfolgreiche Art der Kiloreduzierung weitete sie immer mehr aus, bis sie mit einer Größe von über einen Meter und siebzig nur noch 44 Kilo wog. An ein Aufhören des Fastens war nicht zu denken, da sie bereits so davon eingenommen war, dass ihre innere Stimme es ihr verbot, regelmäßig und ausgewogen zu essen. Sehr anschaulich und mit fast schauspielerischem Talent schilderte sie den jungen Zuhörenden die vielen Tiefen und peinlichen Erlebnisse, die sie während ihrer Sucht durchlief. Alle Warnungen und Hilfestellungen des persönlichen Umfeldes scheiterten. Erst als ihr bewusst wurde, wie sehr sie mit ihrem Verhalten ihre Tochter belastete, bekam sie genug Kraft gegen die Stimme in ihrem Kopf anzukämpfen. Erfolgreich besiegte sie ihre Krankheit, die sie zehn Jahre ihres Lebens kostete.
Die Frage „Bin ich schön?“ konnte sie in Bezug auf ihr Fasten eindeutig beantworten: „Nein!“ Es ist nicht schön, abgemagert zu sein. Viel mehr, so gab sie den Mädchen und Jungen als Rat mit auf den Weg, trägt es zur äußeren Schönheit bei, wenn man eine innere Zufriedenheit besitzt. Diese fördert die Ausstrahlung und dadurch wiederum wirkt man schön.
„Genieße dein Leben!“, diesen Wunsch hatte Frau Scharf für die Schülerinnen und Schüler.